Die Niere
Die Nieren sind zweipaarig angelegte Organe, die sich beidseits der Wirbelsäule, in Höhe der unteren Rippe , befinden.
Jede Niere ist, je nach Körpergrösse des Menschen, etwa 9 - 12 cm lang, 4 - 6 cm breit und
3 bis knapp 5 cm dick. Zusammen wiegen die Nieren ca. 300 g. Die Nieren sind sehr gut durchblutet und haben im Organismus viele wichtige Aufgaben.
Jede Niere besteht aus mehr als einer Millionen Nierenkörperchen (Glomeruli).
Diese Nierenkörperchen sind aus Kanälen kleinster Äderchen zusammengesetzt, durch die bei einem Erwachsenen täglich ungefähr 180 Liter Blut gepumpt werden. Dabei wird der Urin abgepresst und über verschiedene Filter und Transportsysteme werden die Schadstoffe entfernt. Der Mensch scheidet ca. 1,4 Liter Wasser pro Tag mit dem Urin aus. Darin sind so genannte Abbauprodukte enthalten. Die Nieren erfüllen mit der Ausscheidung dieser Abbauprodukte eine lebenswichtige Funktion, die Entgiftung des Körpers.

Weitere Aufgaben der Nieren:

  • Regelung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes (Elektrolyte = Salze)
  • Regelung des Blutdrucks
  • Regelung des Säure-Basen-Haushaltes
  • Regelung der Bildung roter Blutkörperchen
  • Regelung des Knochenstoffwechsels

Bei der Behandlung von Patienten mit chronischer Nierenfunktionsstörung hat die Diätetik eine grosse Bedeutung.

Ernährung bei Einschränkung der Nierenfunktion
Das Ziel ist es das Fortschreiten der Niereninsuffizienz bei nachlassender Entgiftungsfunktion zu verlangsamen und die Dialyse hinauszuzögern. Wichtigstes Ziel ist eine eiweissreduzierte aber bedarfsgerechte Ernährung mit weniger Salzzufuhr und regulierter Flüssigkeitsaufnahme.
Viele Patienten geraten in die Mangelernährung weil sie eine nicht umsetzbare oder ungeniessbare Diät zu sich nehmen. Aus Angst das “Falsche” zu essen wird nur wenig Nahrung aufgenommen, in der Hoffnung die Dialyse zu umgehen.
Hier ist eine umfassende, kompetente Ernährungsberatung unumgänglich.

Ernährung bei Dialysepatienten
Wird der Patient dialysepflichtig ändert sich das Diätkonzept und die erlernten Ernährungsweisen müssen umgestellt werden. Nun gilt es ausreichend Eiweiss aufzunehmen,
Kalium und Phosphat in Nahrungsmitteln zu kennen und richtig einzusetzen und mit der vorgegebenen Flüssigkeitsration, auch bei Hitze, auszukommen.
Auch hier ist die Ernährungstherapie eine entscheidende Säule bei der Behandlung.